ibelsa.rooms – der Weg einer SaaS-Hotelsoftware in die AWS Cloud
ibelsa.rooms ist als webbasierte Verwaltungssoftware für Hotels bereits seit 2011 am Markt. Die Software steht in 9 unterschiedlichen Sprachen zur Verfügung und wird von Hotels in über 20 Ländern genutzt. Im Interview spricht Philipp Berchtold, Geschäftsführer der ibelsa GmbH, über die Herausforderungen einer Hotelsoftware und den Schritt in die Amazon Cloud.

ibelsa.rooms versteht sich als Partner der Hotellerie. Welche Kund*innen bedienen Sie und wo liegen die Herausforderungen?
Philipp Berchtold (PB): Unser Kunde ist das Hotel. Mit ibelsa.rooms haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, der Hotellerie ein agiles und zukunftsfähiges System für sämtliche Verwaltungs- und Management-Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Das Spektrum reicht hierbei von Kundenkontakten und -segmentierungen über Rechnungen und Dokumenten bis hin zur Buchungsmaschine (IBE) für die Hotel-eigene Homepage. Das Hotel ist ein riesiges “Data-Center”. Es verarbeitet zum einen intern eine große Anzahl an Daten, zum anderen steht es aber vor allem in einem permanenten Austausch mit anderen Systemen wie Buchungssystemen, Schließanlagen, Telefonanlagen oder Bewertungssystemen. Was ibelsa.rooms somit auszeichnet ist, dass wir Dank “Cloud-Strukturen” eine schnelle Anbindung und einen reibungslosen Datenaustausch zwischen diesen System ermöglichen.
Eine besondere Herausforderung sind die Stoßzeiten, von denen das Tagesgeschäft eines Hotels besonders geprägt ist. So checken in der Regel etwa 90 Prozent der Gäste zwischen 07:30 Uhr und 08:30 Uhr morgens aus. Hier darf sich das Rechnungsmanagement keinen Ausfall leisten und muss jederzeit performant sein, also schnell und flüssig funktionieren.

Was hat Sie zum Wechsel auf eine Cloud-Umgebung bewogen und welche Herausforderungen hofften Sie zu lösen?
PB: Performance, Stabilität und Ausfallsicherheit sind für den Erfolg unserer Hotelsoftware und für die Zufriedenheit unserer Kunden besonders wichtige Faktoren. Deshalb haben wir nach einer Lösung gesucht, die genau diese Anforderungen erfüllt. Beim Public Cloud-Hosting mit Amazon Web Service überzeugte uns die flexible Nutzung – getreu dem Motto “Pay what you use”. Zudem war für uns als Softwarebetreiber und unsere Kunde eine einwandfreie Regelung zur Auftragsdatenverarbeitung (ADV) wichtig, die wir gemeinsam mit Skaylink auf den Weg gebracht haben. Somit sind unsere Kunden zum Thema Datenschutz für die Zukunft gut aufgestellt.
Und wie erfolgte Ihr Umzug in die Amazon Cloud?
PB: Wir sind von üblichen dedizierten Servern auf eine elastische Cloud-Plattform gewechselt. Schnell wurde klar, dass wir einige unserer bisherigen Denkweisen in Bezug auf Hosting anpassen oder über Bord werfen mussten – oder besser: durften! So war es nötig, unsere Deployment-Prozesse anzupassen, da wir nicht mehr mit statischen Servern arbeiten würden. Neu und gleichzeitig interessant war für uns, wie Server-Instanzen je nach Bedarf hinzu- oder abgeschaltet werden. Da unsere Software mit vielen anderen Systemen eine Menge Daten austauscht, gab es eine Reihe spezieller Themen zu lösen. Zunächst waren wir also gefordert zu definieren, welche Instanzen sich für was verantwortlich zeigen und wie genau die einzelnen Prozesse gekapselt werden konnten. So war unter anderem das Zusammenführen von Logfiles eine besondere Herausforderung. Ohne Skaylink hätten wir den für uns so wichtigen Schritt in die “Real-Cloud” nicht geschafft.
Welche Verbesserungen konnten Sie seither feststellen?
PB: Gegenüber der lokal betriebenen Software erreichten wir aus dem Stand eine messbar höhere Performance, worüber unsere Kunden natürlich sehr erfreut sind. Durch die detaillierten Analysen von Skaylink haben wir weiterhin einzelne Bereiche unserer Applikation im Code überarbeiten können, wodurch weitere Verbesserungen der Performance herbeigeführt wurden. Generell hat sich unser Wunsch nach einer hohen Flexibilität beim Hosting unserer Software durch den Wechsel realisiert.
Hat sich dies auch auf Ihre Kennzahlen ausgewirkt?
PB: Zunächst waren die Kosten für die Cloud-Infrastruktur höher als erwartet und geplant, wobei dies unseren eigenen Sicherheitskriterien geschuldet war. Performance und Stabilität ist – fast – alles! So haben wir anfangs regelmäßig über Bedarf zusätzliche Server-Instanzen laufen lassen. Mit der gewonnenen Erfahrung erfolgten nun mehr und mehr Justierungen der Dimensionierung, was sich durch deutliche Kostenreduzierungen bemerkbar macht.
Was können Sie anderen SaaS-Betreibern mitgeben, die vielleicht gerade über einen Wechsel in die Public Cloud nachdenken?
PB: Mit Amazon Web Services und auch anderen Public Cloud Anbietern erhält man Zugang zu einem Universum an elastischen Ressourcen und vorgefertigten Diensten für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Diese Infrastruktur ist aber nur ein Teil der Gleichung. Der andere Teil ist eine entsprechende Expertise beim Management dieses Cloud-Universums. Wir sollten schnell erkennen, dass ein “Top-Zusammenspiel” dieser beiden Komponenten am Markt nur schwer zu finden ist. Tiefere Gespräche mit einigen Anbietern zeigten auf, dass viele Dienstleister auf unsere speziellen Anforderungen für die Migration einer SaaS-Software in die Amazon Cloud keine oder nur unzureichende Lösungen bzw. Antworten parat hatten. Flexibilität im Wachstum, internationale Verfügbarkeit, tiefes Know-how im Management, Leistung und Datenschutz, waren nur einige der Kriterien.
Vielen Dank Herr Berchtold, für diesen exklusiven Einblick. Wir freuen uns auch weiterhin auf eine tolle Zusammenarbeit mit Ihnen und wünschen Ihnen viel Erfolg!
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