Wie viel Cloud lohnt sich?
Ein neues Feature spielt Business Cases durch & neue Funktionen für hybride Szenarien schaffen mehr Sicherheit – die Azure Dezember News
Sicher arbeiten, auch in hybriden, komplexen Infrastrukturen: Viele Neuerungen im Bereich Azure wollen genau das weiter voranbringen. Ein neues Feature bietet außerdem die Möglichkeit, Szenarien durchzuspielen, um zu sehen, wie sich Cloud für das eigene Unternehmen am meisten lohnt. Und Microsoft bereitet die Nutzer*innen auf das Support-Ende für Azure Functions-Proxys vor. Die interessantesten Azure-News im Dezember:
Hybrid Runbook Worker-Erweiterung von Azure Automation
Über Azure Automation lassen sich Skripts zum Verwalten von Azure-, Arc-fähigen und Multi-Cloud-Workloads ausführen. Die nun verfügbare Erweiterung „User Hybrid Worker“ ermöglicht jetzt auch die Ausführung der Skripts direkt auf den Computern, mit denen Gast-Workloads verwaltet werden oder die als Gateway zu Umgebungen fungieren, auf die von Azure aus nicht zugegriffen werden kann. Damit bietet die Erweiterung eine nahtlose und integrierte Installation. Die Erweiterung ist unabhängig vom Log Analytics-Agent und dem Log Analytics-Arbeitsbereich. Durch die Authentifizierung mit vom VM-System zugewiesenen verwalteten Identitäten ist es nicht nötig, Zertifikate zu verwalten. Außerdem bietet die Erweiterung standardmäßig ein automatisches Upgrade von Nebenversionen. Sie erleichtert die skalierbare Verwaltung von hybrid arbeitenden Mitarbeiter*innen über das Azure-Portal, PowerShell-Cmdlets, die Azure-Befehlszeilenschnittstelle, Bicep, ARM-Vorlagen und die REST-API. Hybrid Runbook Worker unterstützt allerdings nur den Typ „User Hybrid Worker“ und enthält nicht den „System Hybrid Worker“, der für Azure Automation Update Management benötigt wird. Unterstützt wird die Erweiterung aktuell für Windows & Linux Azure-VMs und Azure Arc-fähige Server.

Datenvirtualisierung in Azure SQL Managed Instance
Die Virtualisierung von Daten ist jetzt generell ein Element bei Azure SQL Managed Instance. Damit können Transact-SQL (T-SQL)-Abfragen für Dateien ausgeführt werden, die Daten in allgemeinen Datenformaten in Azure Data Lake Storage Gen2 oder Azure Blob Storage speichern und diese mit relationalen Daten kombinieren, die lokal in der verwalteten Instanz gespeichert sind. Eine Duplizierung der Daten ist nicht notwendig, genauso wie das Ausführen von ETL-Prozessen. Die Datenkombination kann dadurch schneller ablaufen. Durch Filter, die auf Partitionsspalten ausgerichtet sind, z. B. Jahr, Monat, Tag etc., können die zu durchsuchenden Ordner und Dateien eingegrenzt werden. Man bezeichnet das als Partitionsbereinigung. Dadurch verbessern sich die Qualität und Geschwindigkeit von Abfragen deutlich. Für den Zugriff auf nicht öffentliche Speicherkonten kann die Managed Identity Authentication (MSI) genutzt werden.

Verbesserte Performance in Azure Service Bus Premium
Zwei neue Features, die jetzt in der Vorschau sind, bieten ein höheres Durchsatzniveau für Azure Service Bus Premium. Das eine Feature erlaubt eine Partitionsbereinigung auf der Messaging-Ebene. Das andere Feature ermöglicht über eine Änderung in der Infrastruktur eine konstant niedrige Latenz. Dazu wird der Speicher auf eine andere Implementierung umgestellt und als „lokaler Speicher“ bezeichnet. In Zukunft werden alle neuen Namespaces im lokalen Speicher erstellt.
CMK-Verschlüsselung für Azure Database for MySQL
Azure Database for MySQL erlaubt nun die Datenverschlüsselung mit Customer Managed Keys (CMK). Mit „Flexible Server“ können Unternehmen eigene Schlüssel (BYOK) verwenden, denn die Funktion erlaubt Trennung des Key- und des Data-Managements. Schlüssel können mithilfe von Azure Key Vault zentral verwaltet werden.
Azure Arc-fähige Azure Container-Apps
Im Preview lassen sich jetzt Azure Container-Apps via Azure Arc lokal oder in einer Drittanbieter-Cloud hosten. Entwickler können dadurch die Azure Container-Apps nutzen, ohne dass die Compliance des Unternehmens dadurch berührt wird. Mit den Container Apps lassen sich schnell Microservices und containerisierte Anwendungen bereitstellen. Anwendungen können innerhalb der Grenzen des Arc-fähigen Kubernetes-Clusters dynamisch skaliert werden.

Business Cases mit Azure Migrate erstellen
Über die Business Case-Funktion, die jetzt in der Vorschau ist, lassen sich Business Cases erstellen, um zu verstehen, wie Azure den größten Nutzen für das eigene Unternehmen bringt. Darüber lässt sich etwa der ROI für die Migration von Servern, SQL Server-Bereitstellungen und ASP.NET Web-Apps, die in einer VMware-Umgebung ausgeführt werden, ermitteln. Was sich damit abbilden lässt:
- On-Premises im Vergleich zu Azure-Gesamtbetriebskosten und Cashflow im Jahresvergleich
- Identifizierung von Servern und Workloads, die sich ideal für Azure eignen
- Zeitnah umsetzbare, besonders lohnenswerte Migrationen und Modernisierung, etwa bei End of Supports.
- Langfristige Kosteneinsparungen
Community Support für Azure Functions-Proxys endet
Am 30. September 2025 endet der Support für Azure Functions-Proxys. Die Proxys decken einen sehr kleinen Bereich innerhalb der Funktionen von Azure API Management ab. Um hier in Zukunft doppelte Funktionen zu vermeiden, wird nun laut Microsoft nicht länger in sie investiert. Um ein nahtloses Upgrade von Funktionsanwendungen auf Runtime V4.x zu ermöglichen, wird dringend empfohlen, von Proxys weg zu migrieren. Bei Problemen in der Migration oder wenn Azure API Management Ihre Szenarien nicht berücksichtigt, kann das im Azure Functions-Github-Repository unter dem Label „proxy-deprecation“ eingestellt werden.
Die Cloud dringt immer weiter in die letzten On-Premises-Hochburgen vor. Microsoft setzt hier klar auf Hybrid-Szenarien, in denen Cloud und On-Premises eng verzahnt sind: Unternehmen sollen so viel Cloud wie möglich nutzen können, ohne in den Bereichen Datenschutz und Compliance Abstriche machen zu müssen. Egal, ob Ihr Unternehmen am Anfang seiner Digitalisierung steht oder ob Sie bereits in hybriden Szenarien arbeiten – unsere Expert*innen beraten Sie gern und helfen Ihnen, die für Ihr Geschäftsmodell passende Infrastruktur aufzubauen.
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